KALK FÜR ALLE

Kran51 unterstützt das Bürgerprojekt „Kalk für alle“. Damit es auch Realität werden kann, ist es auf möglichst viel Beteiligung angewiesen. Letztendlich geht es auch darum, 10.000 Euro sinnvoll zu investieren. Welches Vorhaben wäre wohl am sinnvollsten, am nachhaltigsten? Alle Nachbarn können bei der Beantwortung dieser Frage mit abstimmen oder eigene Vorschläge  einbringen, entweder im Internet oder in Echt, in der Kalk-Mühlheimer-Straße 61: Der ehemalige Fahrradladen wurde toll renoviert und bietet viel Fläche zum Austausch auf zwei Etagen. Täglich ist hier was los, vom Scheibenbillard spielen bis zum gemeinsamen Fußballgucken (siehe Programm). Geöffnet ist montags bis freitag von 14-19 Uhr, samstags und sonntags von 11-19 Uhr.
Der Prozess der Entscheidungsfindung wird von Rami Hamze, von dem die ganze Idee stammt, gefilmt.

Dazu Rami:
«Für alle Teilnehmer, die bei “Kalk für alle” mitmachen wollen, aber nicht gefilmt werden möchten, finden wir gemeinsam eine Lösung. An einigen Terminen (z.B. bei der Entscheidung über die 10.000€) muss ich aber filmen. Ich bitte alle um Verständnis dafür, dass die Aktion “Kalk für alle” ohne den Dokumentarfilm nicht bzw. jedenfalls nicht von mir gestartet worden wäre. Ich hoffe sehr, dass sich genügend Menschen finden werden, die trotzdem unter diesen Umständen immer noch mitmachen wollen. Der Film soll auf keinen Fall irgendjemanden in die Pfanne hauen, sondern ein positive Botschaft vermitteln: Wenn man zusammenarbeitet, ist Vieles möglich!»

Wieso gerade Kalk?
«Weil in Kalk Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, unterschiedlicher Herkunft, mit verschiedenen Migrationsgeschichten leben. Weil Kalk von immer mehr Studenten, Kreativen und jungen Familien bevölkert wird. Weil die Frage akut ist, wie weit die Gentrifizierung in Kalk gehen wird. Weil sich die Frage stellt, ob es möglich ist, dass die Zugezogenen mit den Alteingesessenen zusammenarbeiten.»

Wieso gerade ein Film über so etwas? Warum interessiert Dich das?
«Meine bisherigen Filme waren sehr komödiantisch. Ich wollte als Debütfilm aber etwas machen, das nicht nur die Zuschauer im Kino und am Fernsehbildschilm unterhält, sondern vorher schon etwas bewegt. Wenn „Kalk für alle“ dazu beitragen kann, dass irgendwer in Kalk davon profitieren kann, dann hat das Projekt seinen Zweck erfüllt. „Kalk für alle“ ist meine Art, mich gesellschaftlich zu engagieren. Ich bin aber kein Vereins- oder Parteimensch, ich bin Filmemacher und kann diesen Beruf am besten.»

Wo kommst Du selbst her? Wohnen tust Du ja in Ehrenfeld.
«Ich bin aus Paderborn. Meine Eltern sind syrisch-palästinensisch. In der Tat habe ich die Hoffnung, dass ich durch meinen eigenen „Migrationshintergund“ einige Migranten in Kalk dazu bewegen kann, bei „Kalk für alle“ mitzumachen und die teilweise selbst gewählte Isolation, teilweise aber aber auch das zurecht empfundene Ausgeschlossensein beiseite zu lassen.»

Wie soll es weitergehen?
«Ich habe alle bisher eingereichten und vor Ort ausgesprochenen Ideen gebündelt und in Themenblöcke sortiert. Ab jetzt sollten die Ideen in Gruppen weiterentwickelt, seriös kalkuliert und auf ihre Realisierbarkeit überprüft werden. Zu diesem Zweck sollten mir alle Interessierten mitteilen, bei welchen Gruppen sie mitarbeiten wollen. Der Termin für die Entscheidung und Abstimmung wurde auf den 1. Dezember verschoben, weil ich für diesen Termin eine Mediatorin gewinnen könnte, die bei evtl. Uneinigkeiten schlichten soll. Pro Gruppe wird es eine Stimme bei der Abstimmung geben, sodass ein Konsens notwendig sein wird. Jederzeit kann man sich bei „Kalk für alle“ auf der Kalk-Mülheimer-Str. 61-63 treffen. So ist es auch möglich, dass weitere interessierte Bürger an den Diskussionen teilnehmen und sich anschließen.»

Danke! Mehr unter: “Ideen für Kalk

Saturday, October 27th, 2012

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